Wie lange das Scheidungsverfahren am Ende dauern wird, kann ein Rechtsanwalt nicht seriös voraussagen. Die konkrete Dauer hängt nämlich von einer ganzen Reihe von Umständen ab, die die Parteien auch nicht alle beeinflussen können. Die Erfahrung zeigt, dass die Eheleute mit einer Dauer von 6 bis 12 Monaten rechnen müssen. Wenn es sich um eine einvernehmliche Scheidung handelt und beide Eheleute aktiv mitwirken, sind die Chancen auf eine schnellere Beendigung natürlich höher.
In der Praxis wird das Scheidungsverfahren oft durch das den sogenannten Versorgungsausgleich verzögert. Dabei handelt es sich um eine Folgesache, die das Familiengericht von Amts wegen durchzuführen hat. Da dieses Verfahren, das dem Ausgleich der Rentenanwartschaften während der Ehezeit dient, oft kompliziert und umfangreich ist, nimmt es zuweilen viele Monate in Anspruch. Oft sind es auch die Eheleute selbst, die im Verfahren zum Versorgungsausgleich notwenige Mitwirkungshandlungen unterlassen. Im Rahmen eines Ehevertrages können die Ehegatten die Durchführung des Versorgungsausgleiches ausschließen, dadurch wird auch ein späteres Scheidungsverfahren erheblich beschleunigt.